Sam Bankman-Fried (SBF) reichte am 15. März ein Gerichtsdokument ein, in dem er versuchte, den Versicherungsschutz von FTX zur Deckung seiner Anwaltskosten zu nutzen.
Die bei Relm Insurance und Beazley Insurance gehaltenen Directors-and-Officers-Versicherungspolicen (D&O) wurden vom Rechtsbeistand des ehemaligen FTX- CEO in einem Antrag gefordert, den Versicherern zu erlauben, seine Verteidigungskosten und -gebühren vorzustrecken oder zurückzuzahlen. Laut Petition gewähren die Policen „einzelnen Versicherten mit nicht entschädigten Schäden wie SBF Zahlungsvorrang“. Mit anderen Worten, der ehemalige CEO würde die höchste FTX-Vergütung erhalten.
In dem Dokument heißt es auszugsweise: „Relm und Beazley werden (a) Herrn Bankman-Fried die gedeckten Verteidigungskosten erstatten, die bereits im Rahmen der D&O-Policen entstanden sind, und (b) künftige gedeckte Verteidigungskosten vorstrecken, bis und bis die Verteidigungskosten gedeckt sind nicht mehr als nicht entschädigungspflichtige Verluste im Sinne der D&O-Bedingungen qualifiziert.“
Um Einzelpersonen vor persönlichen Verlusten zu schützen, wenn sie aufgrund ihrer Tätigkeit als Direktor oder leitender Angestellter eines Unternehmens oder einer anderen Art von Organisation verklagt werden, deckt die Haftpflichtversicherung für Direktoren und leitende Angestellte laut Investopedia auch Anwaltskosten und andere Kosten ab mit einer Klage verbunden.
Antworten oder Einwände gegen den Antrag müssen bis zum 29. März 2023 eingereicht werden. Am 12. April 2023 wird vor dem United States Bankruptcy Court for the District of Delaware gegebenenfalls eine Anhörung anberaumt. Bankman-Fried beantragt, dass das Gericht dem Rechtsbehelfsantrag ohne weiteres stattgibt, wenn keine Antworten oder Einwände erfolgen.
Klagen der SBF
von SBF erklärte, dass der ehemalige CEO Gegenstand „mehrerer strafrechtlicher, aufsichtsrechtlicher, insolvenzbezogener und zivilrechtlicher Aktivitäten“ sei, darunter sieben Gerichtsverfahren, drei bundes- und bundesstaatliche Aufsichtsverfahren, fünf insolvenzbezogene Anhörungen und eine Strafverfolgung.
SBF sieht sich nun mit insgesamt 12 Strafanzeigen konfrontiert, darunter jeweils vier Fälle von Überweisungsbetrug und Wertpapierbetrug, sowie vier neue Strafanzeigen, die der Bundesrichter, der seinen Fall überwacht, am 23. Februar gegen ihn erhoben hat. Seine Rechtskosten werden voraussichtlich in Rechnung gestellt der neunstellige Bereich.