Fitch Ratings, eine der größten Kreditratingagenturen in den Vereinigten Staaten, hat Bedenken hinsichtlich der Fähigkeit des Landes zur Rückzahlung seiner Schulden geäußert und die Kreditwürdigkeit des Landes mit „AAA“ auf „Negativ“ gesetzt. Obwohl der Kongress einer Aussetzung der Schuldengrenze bis 2025 zugestimmt hat, bleibt Fitch vorsichtig und weist auf eine stetige Verschlechterung der Regierungsführung und der politischen Polarisierung in den letzten 15 Jahren hin. Die Agentur nennt wiederholte politische Pattsituationen und Suspendierungen in letzter Minute als Faktoren, die das Vertrauen in die Regierungsführung in Haushalts- und Schuldenangelegenheiten schwächen. Obwohl Fitch die außergewöhnliche Stärke der US-Wirtschaft anerkennt, warnt es davor, dass diese Stärken im Laufe der Zeit aufgrund von Governance-Mängeln nachlassen könnten.
Der Kongress erzielt eine Einigung über die Schuldengrenze, aber Fitch behält seine negative Beobachtung bei
Nach monatelangen Debatten zwischen Demokraten und Republikanern hat der US-Senat kürzlich ein parteiübergreifendes Gesetz zur Anhebung der Schuldenobergrenze der Regierung in Höhe von 31,4 Billionen US-Dollar verabschiedet. Allerdings behält Fitch Ratings seine negative Einschätzung des „AAA“-Kreditratings des Landes bei, obwohl es die positiven Aspekte der Vereinbarung anerkennt, wie etwa die geringfügige Reduzierung der defi in den nächsten zwei Jahren. Die Agentur betont die Notwendigkeit von Kohärenz und Glaubwürdigkeit bei der Politikgestaltung sowie der mittelfristigen Haushalts- und Schuldenentwicklung, die bei ihrer Bewertung eine Schlüsselrolle spielen werden. Fitch beabsichtigt, die Überprüfung bis zum dritten Quartal dieses Jahres abzuschließen.
Fitch Ratings hebt die „ständige Verschlechterung“ der Governance in den letzten 15 Jahren als einen wichtigen Faktor hervor, der zu seiner negativen Beobachtung der US-Kreditbewertung beigetragen hat. Zunehmende politische Polarisierung, umstrittene Wahlen, riskantes Vorgehen bei der Schuldengrenze und das Versäumnis, fiskalische Herausforderungen anzugehen, haben zu steigenden defi und Schuldenlasten geführt. Die Agentur betont die Bedeutung des Vertrauens in die Regierungsführung in Steuer- und Schuldenangelegenheiten und äußert Vorbehalte gegenüber den wiederholten politischen Auseinandersetzungen rund um die Schuldengrenze. Während die US-Wirtschaft über außergewöhnliche Stärken verfügt, einschließlich ihrer Größe und ihres Pro-Kopf-BIP, warnt Fitch, dass Governance-Mängel diese Stärken untergraben könnten.
Auswirkungen einer Bonitätsherabstufung
Eine mögliche Herabstufung der Bonität der USA könnte erhebliche Auswirkungen haben. Es würde die Aufnahme von Schulden für das Land verteuern und Mittel von anderen Prioritäten ablenken. Die Entscheidung von Fitch, eine negative Beobachtung beizubehalten, spiegelt Bedenken hinsichtlich der fehlenden strukturellen Änderungen im Umgang der US-Regierung mit ihrer Kreditobergrenze wider. Auch wenn ein Zahlungsausfall knapp vermieden werden konnte, erinnert die vorherige Herabstufung der USA durch die Ratingagenturen im Jahr 2011 daran, dass eine Herabstufung möglich ist, wenn keine strukturellen Veränderungen umgesetzt werden. Auch die mögliche Erosion der Dominanz des US-Dollars als Reservewährung wird aufgrund der Schuldenkrise thematisiert, allerdings gehen die Meinungen hierzu unter Experten auseinander.
Da Fitch Ratings die Kreditwürdigkeit der USA weiterhin negativ beurteilt, bestehen weiterhin Bedenken hinsichtlich der Regierungsführung des Landes und seiner Fähigkeit, seine haushaltspolitischen Herausforderungen zu bewältigen. Die jüngste Vereinbarung zur Schuldenbegrenzung bietet vorübergehende Erleichterung, aber der Bedarf an langfristigen Lösungen bleibt von größter Bedeutung, um das Vertrauen wiederherzustellen und die finanzielle Stabilität des Landes zu sichern.